Mythisch Wandern – Am Kreuzweg

Dem Schriftsteller und Philosophen Henry David Thoreau (1817-1862) verdanken wir nicht nur Werke wie „Walden oder Leben in den Wäldern“ (1854) und „Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat“ (1849), sondern auch eines der eindrücklichsten Zitate über das Wandern (dem Thema widmete sich Thoreau ausführlich in seinem Essay „Vom Wandern“, 1862): „Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will.“ Jeder Schritt, jedes Knirschen unter den Schuhsohlen trägt uns tiefer hinein in die Natur und damit auch zu uns selbst.

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„Ein Ring sie zu knechten“ – Ausstellungsimpressionen

Was ist Macht?

Macht ist flüssig und in gewisser Weise kann man, wenn man Macht sozial-systemisch untersucht, den einzelnen Menschen zur kleinsten Einheit der Macht stilisieren. Einer Machtmonade. Diese Monade kann entweder positiv oder negativ geladen werden, was jeweils einen Mangel oder einen Überschuss an Macht bedeutet.

Macht definieren wir hier als die Fähigkeit, Einfluss auf andere auszuüben, oder in den Worten des deutschen Soziologen Max Weber: „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“. (Weber, S. 89) Wären alle Monaden neutral geladen, gäbe es auch keinen Einfluss einer Monade auf die andere, bei dem sinnvoll von einem Herrschafts- oder Verfügungsverhältnis gesprochen werden könnte, und ohne ein Ladungsgefälle fließt auch kein Strom.

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