Veranstaltungen

Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit

25. Juni 2024

19.30 Uhr – Haus des Buches Leipzig (Literaturcafé)

Buchvorstellung und Gespräch mit Alexander Bätz

Moderation: Constance Timm

Der römische Kaiser Nero fasziniert die Nachwelt seit eh und je: Er ist der Muttermörder und Brandstifter, der Tyrann und der exzentrische Anti-Kaiser, der sich zum Künstler stilisiert. Alexander Bätz entdeckt Nero neu, indem er sich dessen Leben und politischer Karriere über die Alltagsrituale des römischen Kaiserreichs nähert, die sozialen und politischen Institutionen beschreibt und durch die Neulektüre der Quellen auch Nebenfiguren des römischen Alltags in ihren Berührungspunkten mit Nero hervortreten lässt: Senatoren, die abhängig waren von ihrer Nähe zum Kaiser, einfache Bürger, die als Handwerker und Kaufleute ihr tägliches Auskommen im Moloch Rom suchten, jungfräuliche Priesterinnen, Intellektuelle, Soldaten und ehemalige Sklaven, die als Ammen oder Vorkoster dem Kaiser so nah kamen wie kaum jemand sonst.
Die Leser beobachten Nero so mit den Augen seiner Zeitgenossen und tauchen mit diesem Buch in ein farbenfrohes und lebendig beschriebenes Panorama des 1. Jahrhunderts ein. Ein originelles, modernes Buch über einen ewig aktuellen Topos: Nero.

Alexander Bätz hat Alte Geschichte, Germanistik und Bibliotheks- und Informationswissenschaften in Würzburg, Padua und an der HU Berlin studiert. Nach seiner Promotion in Alter Geschichte arbeitete er bei der ZEIT und ist seit 2016 als wissenschaftlicher Bibliothekar für die Altertumswissenschaften an der Universität Konstanz verantwortlich. Er schreibt als freier Autor und Wissenschaftsjournalist über Themen zur Antike unter anderem für die ZEIT und für ZEIT GESCHICHTE, wo er auch als Berater fungiert.

Eintritt: 6 EUR / 5 EUR ermäßigt

Vorkauf über Eventix

Eintritt für Mitglieder frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Literarische Gespräche: Auf Urlaub in der Kulturgeschichte: Umberto Eco

5. Juni 2024

19 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Gespräch mit Elmar Schenkel und Constance Timm

Außer Dante gibt es wohl keinen italienischen Autor, der so bekannt wäre wie Umberto Eco. Die meisten haben den Film über Morde im Kloster gesehen, doch hinter seinen Büchern verbirgt sich eine große Kenntnis des Mittelalters, der Kulturgeschichte und der Philosophie. Eco (1932-2016) hinterließ ein reichhaltiges Erbe an phantastischen historischen Romanen, er schrieb über Semiotik ebenso wie über Platon im Striplokal und war politisch immer als selbstkritisch Linker engagiert. Seine Bibliothek war riesig und entsprach seinen breitgefächerten Interessen. Nicht minder breit war sein Humor. Die Mittelalterhistorikerin Constance Timm wird den Literaturwissenschaftler Elmar Schenkel zu diesem unvergleichlichen geistigen Phänomen namens Eco befragen.

Eintritt: 5 EUR / 4 EUR ermäßigt

Vorverkauf über Eventix

Für Mitglieder ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V.  Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Der Teufel und seine Mythen

Wave Gotik Treffen 2024

18. Mai 2024

18 Uhr – Budde-Hause (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Vortrag und Gespräch mit Dr. Katja Schmieder

Der Kampf zwischen Licht und Dunkel oder dem, was allgemein als „Gut“ und „Böse“ bezeichnet wird, treibt die Menschen seit ewigen Zeiten um. Dabei dient die Figur des Teufels in all ihren mythologischen, religiösen und kulturellen Ausprägungen oft als Repräsentation der dunklen und  bösen Seite. Die Vielfalt dieser Ideen, Theorien und Bilder reicht dabei von absolut abstoßend bis hin zu äußerst attraktiv und ist mittlerweile so komplex, dass selbst die Forschung daran zu verzweifeln scheint. Mit unserer kleinen Kulturgeschichte des Teufels wollen wir versuchen, einen Einblick in diese facettenreiche Figur zu geben und Fragen zu beantworten, wie zum Beispiel: Was ist der Unterschied zwischen Teufel, Satan, Beelzebub und Luzifer? Hat die Kirche den Teufel erfunden, um die Fruchtbarkeitsgötter heidnischer Kulturen zu „verteufeln“? Wieso klingen die Regeln der Church of Satan so vernünftig? Und wieso scheint vor allem die westliche Populärkultur den Teufel zu lieben?

Eintritt: 5 EUR / 4 EUR

Vorverkauf über Eventix

Für Mitglieder und Besucher mit WGT-Bändchen ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie. Gefördert durch das Kulturamt Leipzig.

Mythos Vampir

Wave Gotik Treffen 2024

18. Mai 2024

16 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Vortrag von Sebastian Helm

Sie leben in Luxus in einsamen Schlössern doch sind innerlich leer. Weder tot, noch wirklich lebendig, sind die Untoten ihre eigene Kategorie und Symbol dafür, dass mit dem natürlichen Kreislauf von Kommen und Gehen etwas schief gelaufen ist. Ihr Un-Leben ist der Endlichkeit enthoben und das unstillbare Begehren nach Blut, lässt die blasierten Meister ruhelos jenen nachjagen, die sie als unter sich empfinden. Zahlreiche Tropen haben die Vorstellung des Vampirs in der öffentlichen Wahrnehmung verankert. Von fehlenden Spiegelbildern hin zu sexuellen Konnotationen,- an Material für eine psychologische Untersuchung mangelt es nicht. In diesem Vortrag wagen wir einen Blick auf die Geschichte des Vampirismus vom Alten Testament hin zu Bram Stoker und erörtern psychologische und philosophische Interpretationsansätze eines Seins, das nicht gesehen werden will. 

Eintritt: 5 EUR / 4 EUR 

Vorverkauf über Eventix

Für Mitglieder und Besucher mit WGT-Bändchen ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie. Gefördert durch das Kulturamt Leipzig.

Die Welt der Toten. Ahnenkult und Geisterglaube in Europa

Wave Gotik Treffen 2024

17. Mai 2024

18 Uhr – Haus des Buches Leipzig (Literaturcafé)

Vortrag mit Nicole Höffgen

Jenseitsvorstellungen und Geisterglaube gehören zu den ältesten religiösen Vorstellungen der Menschheit. Um den Tod haben sich in der Kultur- und Religionsgeschichte Europas zahlreiche Vorstellungen, Bräuche und Praktiken gebildet. Die Religionswissenschaftlerin Nicole Höffgen begibt sich mit den Gästen auf eine Reise in die okkulte Welt der Toten und spricht über Ahnenkult und Animismus, die Schwelle von Diesseits und Jenseits, Totenvorstellungen der Germanen und über Begegnungen und Erlebnisse mit dem Tod.

Nicole Höffgen studierte Religionswissenschaft und Philosophie und war sieben Jahre als Universitätsdozentin tätig. Als freiberufliche Religionswissenschaftlerin bietet sie Seminare zur heidnischen Religionsgeschichte Europas an.
www.nicolehoeffgen.de

Eintritt: 5 EUR / 4  EUR

Vorkauf über Eventix

Für Mitglieder und Besucher mit WGT-Bändchen ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie. Gefördert durch das Kulturamt Leipzig.

Verteufelte Waldgötter. Die Christianisierung der Germanen

Wave Gotik Treffen 2024

17. Mai 2024

16 Uhr – Haus des Buches Leipzig (Literaturcafé)

Vortrag mit Thomas Höffgen

Die Germanen waren naturreligiös und verehrten ihre Götter in heiligen Hainen. Im Zuge der Zwangschristianisierung im Mittelalter wurde diese Waldreligion jedoch verteufelt: Die heiligen Bäume wurden gefällt, die holden Naturgeister zu Dämonen degradiert und die heidnischen Bräuche als Hexenwerk gebrandmarkt. Thomas Höffgen erzählt die dramatische Geschichte der Verteufelung und spannt den Bogen bis in die Gegenwart.

Thomas Höffgen, Germanist und Philosoph, erforscht pagane Traditionen und naturmagische Folklore in Europa. Er ist Autor mehrerer Bücher im Bereich der germanischen Altertumskunde und nordischen Naturreligion. www.thomashoeffgen.de

Eintritt: 5 EUR / 4 EUR

Vorverkauf auch über Eventix

Für Mitglieder und Besucher mit WGT-Bändchen ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie. Gefördert durch das Kulturamt Leipzig.

Literarische Gespräche: Mörderische Idylle. Das Leben und Werk von Agatha Christie

27. März 2024

19 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Gespräch über die große Krimiautorin mit den Anglisten Stefan Welz und Elmar Schenkel

Mord war ihr Hobby und ihr Welterfolg. Die englische Autorin Agatha Christie machte aus dem Genre Krimi ein globales Konsumgut. Sie selbst bezeichnete sich als „Wurstmaschine“. Ein ICE bräuchte mehr als 10 Stunden, um an den gedruckten Exemplaren ihrer Bücher vorbeizufahren. Über diesen Erfolg, die Strickweise ihrer Romane und über die Rätsel ihres Lebens, ihre Rollen als Apothekerin und Archäologin führen die Leipziger Anglisten Stefan Welz und Elmar Schenkel das Literarische Gespräch an diesem Abend.

Eintritt: 6 EUR / 5 EUR

Vorverkauf über Eventix

Eintritt für Mitglieder frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. und dem Budde-Haus Leipzig. Gefördert vom Kulturamt Leipzig

Leipzig liest: "In Dantes Kreis. Neue Wege zur Göttlichen Komödie"

23. März 2024

16 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Buchvorstellung und Lesung mit den Herausgebern Elmar Schenkel und Constance Timm

Der italienische Dichter Dante Alighieri (1265-1321) hat mit seiner großen poetischen Allegorie “Die Göttliche Komödie” bis heute zahllose Dichter und Denker beeinflusst. “Die Göttliche Komödie” ist damit nicht nur ein Gang durch die abendländische Geistesgeschichte des Spätmittelalters, sondern auch die Reise eines Dichters, eines Philosophen, eines Gläubigen, eines Zweiflers, eines Wissenschaftlers, eines Suchenden, eines Liebenden. Es ist die Reise eines Menschen vor dem Hintergrund urmenschlicher Fragen, vor allem aber auch urmenschlicher Ängste.

Wer sind wir? Und wo gehen wir hin? Was liegt hinter der letzten Grenze? Wir stehen weiterhin im Bann des vor 700 Jahren von Dante geschaffenen Weltbilds. Umso wichtiger die Frage, was das Werk heute über uns erzählt. Das erforschen die Autorinnen und Autoren dieses Bu­ches: Schriftsteller wie Sibylle Lewitscharoff, Clemens Meyer und André Schinkel, der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer, der Astronom Bru­no Binggeli oder die Romanistin Franziska Meier. Beiträge aus Ethnologie, Archäologie und Mythologie decken weitere Schichten auf und zeigen: Wir sind in Dantes Kreis. 

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie in Kooperation mit der Edition Isele und dem Budde-Haus Leipzig Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Was geschah mit der slawischen Mythologie? Mythen und Rebellion in der polnischen Romantik

5. März 2024

19 Uhr – virtuell

Online-Vortrag mit dem Slawisten Dr. Hans-Christian Trepte

Die Wirkmacht der Mythologie zeigt sich in der Romantik in einer deutlichen Abkehr von der strengen Rationalität der Aufklärung hin zur Natur, zu menschlichen Emotionen, zur Volkskultur und heimischen Mythen, welche romantische künstlerisch-literarische Vorstellungen nachhaltig prägen. Die Neigung zum Mythischen und Übernatürlichem schließt ein ausgeprägtes Interesse an der vorchristlichen Vergangenheit, vorchristlichem Brauchtum wie auch am  “heidnischen” Glauben ein. Sie manifestiert sich in einer ausgeprägten Sehnsucht nach einem ursprünglichen, unverfälschten und authentischen Leben, zeigt sich in der Flucht in irrationale, fantastische Welten und Imaginationen. Dabei werden traditionelle, oft märchenhafte Erzählungen wie auch legendäre Heldengeschichten neu entdeckt, die zum Teil in große nationale Epen einfließen und historische, kulturellen und mentale Besonderheiten widerspiegeln. Sie können auch zur Herausbildung von Nationalbewusstseins beitragen.

Unter Bedingen nationaler Unfreiheit und Unterdrückung soll im Rückbezug auf eine große, heroische Vergangenheit und Kultur das Eigene wie auch das Universale bewahrt und gefeiert werden. Mythische Motive und Schlüsselsymbole dienen auch dazu, menschliche Befindlichkeiten und Fragestellungen der Zeit auf der Grenze zwischen einer realen, menschlichen und einer irrationalen, übernatürlichen Welt zu reflektieren. Motive der menschlichen wie auch der nationalen Wiedergeburt einen der “Stärkung der Herzen”, der Hoffnung auf ein freies Leben in Unabhängigkeit. Ein Beispiel dafür ist der aus Litauen stammende polnische Dichter Adam Mickiewicz (1798-1855) mit seinem Nationalepos “Pan Tadeusz” (1834). Besondere Beachtung sollen des Weiteren Motive von im nationalen Befreiungskampf funktionalisierten Vampiren und Wiedergängern, die Toten- bzw. Ahnenfeiern und verhängnisvollen Liebesbeziehungen mit Nymphen (das Rusalka-Motiv) näher vorgestellt werden.

Eintritt: 4 EUR – zu buchen über Eventix (Zugangslink zur Veranstaltung befindet sich auf dem Ticket)
 
oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet) 
 

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei. 

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Nietzsche und das Nasobem. Die Suche nach einem Phantom namens Übermensch in den Kulturen der Welt

29. Februar 2024

19 Uhr – virtuell

Online-Vortrag mit Prof. Elmar Schenkel

Der Übermensch / Superman / Superwoman ist oft im Gespräch, gerade im Zeitalter des kommenden KI. Wir begeben uns auf Spurensuche nach dem Begriff bei Nietzsche und seinen Anhängern wie Kritikern – in Italien, Russland, Frankreich, England und USA, aber auch in Indien und Pakistan, China und Japan. Jede Kultur projiziert sich auf ihre Weise in dieses Konzept.

Eintritt: 4 EUR – zu buchen über Eventix (Zugangslink zur Veranstaltung befindet sich auf dem Ticket)
 
oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet) 
 

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei. 

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Zu Besuch bei Snorri in Reykholt. Ein Reisebericht aus Island

25. Februar 2024

17 Uhr – virtuell

Online-Bildervortrag mit Robert Scholz

Als ich 2017 zum ersten Mal nach Island aufbrach, wusste ich noch nicht, dass es mich eines Tages an den Ort Snorri Sturlusons (1179-1241) verschlagen sollte. Hier in Reykholt hatte der mächtigste Wirtschaftsmagnat und Politiker seiner Zeit seinen Sitz. Zwischen Gletschern und heißen Quellen schrieb der Politiker und Skalde die berühmte Snorre-Edda, durch die uns die Welt der nordischen Götter überliefert ist. Sein Monumentalwerk “Die Geschichte der norwegischen Könige” (Heimskringla) hatte zudem einen großen Einfluss auf die Erzähltradition kommender Jahrhunderte und bildet zusammen mit den Legenden und Sagen der nordischen Götterwelt den Stoff populärer Filme und Serien in heutiger Zeit. Island ist unter diesem Einfluss inzwischen selbst zum Mythos geworden – und soll vor dem Hintergrund meiner persönlichen Eindrücke einmal in virtueller Form vorgestellt werden.”
 
Robert Scholz, geboren 1986 in Leipzig, verbrachte nach dem Abschluss seiner Magisterarbeit (Mimesis des Visuellen) in Halle einige Zeit in München, Berlin und Edinburgh. 2017 – 2022 verbrachte er die meiste Zeit am Museum Snorrastofa auf Island. Wenn er nicht gerade die frische isländische Inselluft genießt, ist er zudem als Tourguide, Künstler, Autor und Spieleentwickler tätig.
 
Eintritt: 4 EUR – zu buchen über Eventix (Zugangslink zur Veranstaltung befindet sich auf dem Ticket)
 
oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet) 
 

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei. 

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Ölberggespräche, Himmelsreisen, Höllenfahrten, Schutzamulette und (k)ein ''Fünftes Evangelium'': Die geheime Bibliothek der Apostel zu Jerusalem in der Literatur des christlichen Ägypten

6. Februar 2024

19 Uhr – virtuell

Online-Veranstaltung mit dem Ägyptologen Joost Hagen, M.A.

In der Literatur des christlichen Nordostafrika (Ägypten, Nubien, Äthiopien) gibt es Texte, vor allem Predigte, die aus angeblich von den Aposteln verfassten, sonst unbekannten Büchern ”über Gott und die Welt” zitieren, und Texte die direkt vorgeben solche Bücher zu sein. In den meisten dieser Texte spielt ”die Bibliothek in Jerusalem” eine Rolle. Im Vortrag wird eine Einführung in dieses Genre geboten anhand der koptischsprachigen Beispiele aus Ägypten, mit kurzem Ausblick auf die Texte die auf Arabisch, Altnubisch und Klassischem Äthiopisch erhalten sind. Auch wird eingegangen auf die Frage, was an sogenannten apokryphen Texten so faszinierend sein soll  / kann, und was bei der Auseinandersetzung damit schiefgehen kann, vor allem bei Fragmenten. Ein fast unbekannter ”Mythos Buch” aus der Buchreligion Christentum.

Eintritt: 4 EUR – per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet)

oder über Eventix (Zugangslink zur Veranstaltung befindet sich auf dem Ticket)

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Mythen der Macht - Macht der Mythen

25. Januar 2024

19.30 Uhr – Haus des Buches Leipzig (Literaturcafé)

Podiumsdiskussion mit Patrick McCafferty und Constance Timm

Moderation: Elmar Schenkel

“Wissen ist Macht.” Doch was ist Macht und wie hat sie auf Kultur, Literatur und Gesellschaften gewirkt und sie verändert? Im Jahr 2024 will der Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie diesen Fragen nachspüren. Gerade die Mythologie mit ihren sinnstiftenden Narrativen, Ritualen, Vorstellungen von Göttinnen und Göttern, dem Entstehen und Vergehen der Welt war im Verlauf der Menschheitsgeschichte neben Kultur, Religion und Sprache immer auch mit Macht verbunden. Welches Wissen wird geteilt? Welches Wissen bleibt im Verborgenen? Wer ist befugt, mit Gott (den Göttern) zu kommunizieren und wie wirkt sich dies auf den Zusammenhalt von Gesellschaften, auf Besitzansprüche und Deutungshoheiten aus? – Vielfach waren es Erzählungen von legendären Helden oder Königen (z.B. Gilgamesch, König Artus oder Alexander der Große), die benutzt wurden, um Macht zu legitimieren. Dynastien, Nationen oder Stämme auf der ganzen Welt führten und führen sich immer noch auf sagenhafte Ursprünge wie etwa das mythische Troja, Rom oder heilige Berge zurück.

Eintritt: 6,- / 5,- EUR

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.