Liebe, Sex und Geschlechterrollen: Einblicke in die hinduistische Lebenswelt Indiens

Der Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie lud am 28. Mai zu Lesung und Gespräch unter dem Titel “Zwischen Spiritualität und Alltag – Liebe, Erotik und Ehe in der Kultur Indiens” in die Stadtbibliothek ein. Im Rahmen des Mottos „Liebe“, unter dessen leitenden Licht die Mythologen dieses Jahr segeln und sprechen wollen, wandte sich dieser Vortrag dem Themenkomplex durch die Augen einer anderen Kultur zu: nämlich der des traditionsgebundenen Indiens. Wie im Hinduismus Liebe wahrgenommen und deren Ausprägungen durch den kulturellen und religiösen Überbau geformt, genormt, begrenzt aber auch entfesselt werden, versucht die Indologin und Ethnologin Dr. Maria Schetelich dem Publikum nahezubringen. Und mit Erfolg. Die weiße Wand vor der die 1939 Geborene in Sprecherposition verfällt, verwandelt sich durch ihre lebhaften Erzählungen von romantisch-erotischen Gedichten und ihre kulturwissenschaftlichen Einblicke zu einer Projektionsfläche für die Farbvielfalt Indiens und zieht die Zuhörer in ihren Bann.

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Zwischen Spiritualität und Alltag – Liebe, Erotik und Ehe in der Kultur Indiens

Vortrag und Gespräch mit Dr. Maria Schetelich und Maren Uhlig

Sei es das im 4. Jh. n. Chr. entstandene Kamasutra als das wohl weltweit berühmteste Lehrbuch der Liebeskunst, sei es die höfische Literatur in Urdu oder die göttlichen Liebespaare wie Krishna und Rahda oder Rama und Sita – die Themen Liebe und Erotik spielten zu allen Zeiten und in allen Lebensbereichen in der hinduistischen und muslimischen Bevölkerung des Subkontinents eine wichtige Rolle. Welchen Einfluss dies noch heute auf Geschlechterstereotypen, arrangierte Ehen oder auch die Filmindustrie hat, soll anhand verschiedener Beispiele aus Kunst und Alltag betrachtet werden.

Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Leipzig

Eintritt frei