Sagas aus der Vorzeit – Von Wikingern, Berserkern, Untoten und Trollen: Band III Trollsagas

Zwerge, Drachen, Zauberer und eben auch Trolle nehmen in den Geschichten des dritten Teils der Sagas aus der Vorzeit eine bedeutende Rolle ein. Und er trüge zu Unrecht den Untertitel Trollsagas, wenn diese mythischen Damen (es sind meist weibliche Trolle) nicht eine gewichtige Rolle bei der Erfüllung eines Heldenschicksals in den Sagas einnehmen würden. Ohne die Hilfe von Grid und ihrer Tochter Hild, ohne Brana und Mana, um nur ein paar zu nennen – die Helden der in diesem Band gesammelten Sagas wären ziemlich schnell am Ende ihrer Reise gewesen. Schließlich sind es deren Zauberkünste, Ratschläge und magischen Gegenstände (Schwert, Ring, Umhang), welche den Helden die Bewältigung ihrer Taten endgültig ermöglichen. Ihre Rolle in den Trollsagas ist also eine positive und helfende – von der sehr variablen Attraktivität ganz abgesehen.

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Sagas aus der Vorzeit – Von Wikingern, Berserkern und Untoten: Band II Wikingersagas

Wie so oft in den Geschichten, fängt alles bei einem großen Festgelage in der Hallen eines nordischen Häuptlings an. Die Männer sitzen in Reihen auf langen Bänken an den Tischen, die sich unter der Last der Speisen biegen. Vor Kopf thront der Häuptling im Kreise seiner engsten Vertrauten. Nur jene Krieger, die sich den meisten Ruhm erworben und die wertvollste Beute gemacht haben, erhalten einen Ehrenplatz an seiner Tafel. Mit ihnen plant er zukünftige Raubzüge und berät über politische Entscheidungen. Es geht heiter und vor allem laut zu. Die Männer essen und trinken ausgiebig, es werden Witze erzählt und aus den uns bekannten Trinkhörnern fließt der Met in Strömen. Dann zu späterer Stunde erhebt sich aus ihrer Mitte der Skalde, und die Krieger, mittlerweile recht angeheitert, verfallen zwar nicht in Schweigen, doch immerhin kehrt genug Ruhe ein, dass die meisten im Raum ihn hören können. „Hört meine neueste Dichtung, ruhmreicher Herr!“, beginnt der Skalde und seine dunkle volle Stimme ertönt im Raum. Er ist Isländer und die, das weiß jeder, sind die besten Skalden. „Ich will euch erzählen von den alten Tagen, von ruhmreichen Schlachten und großer Beute. Aus der Zeit, als Island noch nicht besiedelt war“. Als seine Worte langsam verhallen, wird es stiller in der Halle, die Krieger auf den hinteren Bänken recken die metschweren Köpfe und lauschen seinen Worten, als der Skalde beginnt zu singen …

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Vampire aller Orten: Anmerkungen zu einem Dauerphänomen – Teil 2: Von der obskuren Existenz zum Aristokraten

Der erste Auftritt eines Vampirs auf der literarischen Bühne ist vermutlich wenig zur Kenntnis genommen worden. Wahrscheinlich war die Zeit noch nicht reif dafür, und das Werk, in dem er figurierte, war auch nicht spektakulär: Ein 24-zeiliges Gedicht mit dem Titel Der Vampir aus der Feder des seit langem vergessenen Heinrich August Ossenfelder, das am 25. Mai 1748 in einem Journal namens Der Naturforscher gedruckt wurde. Verlagsort: Leipzig, „das Herz der deutschen Vampir-Debatte des 18. Jahrhunderts“ (Groom, S. 99).

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Vampire aller Orten: Anmerkungen zu einem Dauerphänomen – Teil 1: Die Untoten betreten die Bühne

Nein, Goethe mochte sich von einem gewissen Punkt an nicht mehr mit Vampiren befassen. Im zweiten Teil seines Faust lassen sich die „Nacht- und Grabdichter“ beim geplanten Mummenschanz am kaiserlichen Hofe entschuldigen, weil sie soeben im interessantesten Gespräch mit einem frisch erstandenen Vampir begriffen sind, woraus eine neue Dichtart sich vielleicht entwickeln könnte.

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