Die Stiftsbibliothek in Zeitz – Ein Schatz an Büchern und an Wissen

Ein wahres Monument der Weltgeschichte befindet sich unmittelbar im Leipziger Umland: Eine der wohl ältesten, historisch bedeutendsten, aber auch eindrucksvollsten Büchersammlungen Mitteldeutschlands hat ihren Sitz in Zeitz – um genau zu sein, in der Stiftsbibliothek, welche seit 2005 im Torhaus des Schlosses Moritzburg ihr Zuhause findet. Zur Bibliothek, wie sie heute aufgestellt ist, gehören drei Teilsammlungen: 1. die historische Stiftsbibliothek, welche sich auf die bischöfliche Bibliothek des Spätmittelalters sowie die Privatbibliothek des Bischofs Julius von Pflug aus Naumburg aus dem 16. Jahrhundert beruft; 2. die sogenannte „Domherrenbibliothek“, welche im Spätmittelalter die Dienstbibliothek des Zeitzer Kollegiatstiftes St. Peter und Paul darstellte; 3. die Überbleibsel der einstigen Gymnasialbibliothek, welche in den 1950er Jahren in die Sammlung der modernen Stiftsbibliothek aufgenommen wurden.

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Die Welt und das Wir oder: Impressionen über das Erzählen

“Alles, was die Menschheit getan, gedacht, erlangt hat oder gewesen ist: es liegt wie in zauberartiger Erhaltung in den Blättern der Bücher aufbewahrt”, schrieb der schottische Philosoph, Essayist und Historiker Thomas Carlyle (1795-1881) im Jahr 1841. Seit jeher sind es Geschichten, Erzählungen und Mythen gewesen, welche die drei elementarsten Fragen überhaupt gestellt oder zu beantworten versucht haben: Wer waren wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? Fragen, die auf den ersten Blick einfach erscheinen. Trotzdem gibt es darauf bis heute keine Antworten, die rundum befriedigen könnten, sind diese Antworten doch sowohl vom fachlichen Hintergrund (sei es nun Biologie, Geschichte, Sprachwissenschaft, Theologie, Philosophie, Physik etc.) desjenigen abhängig, der sich mit ihnen auseinandersetzt als auch von den jeweiligen Eigenerfahrungen des Schreibers. D.h. die Sicht auf das, “was die Welt im Innersten zusammenhält” wie es Johann Wolfgang Goethe so wunderbar im ersten Teil des Faust formulierte, das “Waren”, das “Sind” und das “Wohin” also, ob nun mündlich überliefert oder als Buch verfasst, vermittelt und hinterlassen, kann nie nur objektiv sein, sondern besitzt stets auch einen subjektiven Part.

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