Sterne und Sternbilder in Märchen

Und wie vor Jahrtausenden erzählt uns jede Nacht der nächtliche Himmel die immer wieder neue Geschichte von dem Leiden der Königstochter Andromeda, er erzählt uns von der Strafe ihrer Eltern und der Erlösung durch den jugendschönen Perseus und all die vielen Geschichten, die bewusster gelehrter Sternglaube und volkstümliche Weiterdeutung vor nahezu 2500 Jahren an den Himmel gezaubert haben.

(Wilhelm Gundel: Sterne und Sternbilder im Glauben des Altertums und der Neuzeit, Bonn & Leipzig 1922, S. 80)

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Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen

Mythologen horcht auf, hier wird unsere Profession angesprochen! Was machen wir mit Mythen, was aber machen vor allem sie mit uns? Das ist die Frage, die sich hier das Autorenteam auf vielen Seiten stellt. Ausgangspunkt ist die Heldenreise, wie sie Joseph Campbell weltweit gefunden hat. Nach ihr ist auch das Buch komponiert. Die Kapitel rekapitulieren die Stationen des Helden oder der Heldin – man denke etwa an Frodo in Herr der Ringe oder an Märchenabenteuer: die gewohnte Welt, der Ruf des Abenteuers, die Weigerung, der Mentor, die erste Schwelle, die Proben und Feinde, das Vordringen, die entscheidende Prüfung, der befreiende Schlag, die Rückkehr und Auferstehung, das gewonnene Elixier. Klar, in diesem Buch wird auch nachgewiesen, dass diese Heldenreise maßgeblich auf den Mann geschneidert ist, trotz vieler Wonder Women und anderer Heldinnen. Dagegen bieten die Autorin und der Autor (El Ouassil ist Podcasterin, Kolumnistin und Germanistin, Karig ist Journalist und Schriftsteller) Modelle weiblichen Heldentums an: es sei weniger individualistisch und mehr auf soziales Handeln angelegt.

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