Weihnachten am Ende der Welt – Ein Weihnachtsmann in Australien

Es war ein Tag, wie ihn Weihnachtsmänner lieben: draußen war es kalt, die Fensterscheiben trugen Eisblumen, der Kamin im Haus verbreitete wohlige Wärme und aus dem Stall hörte man das Schnaufen der Rentiere, die gerade frisches Heu bekommen hatten. Ich saß im Schaukelstuhl, neben mir auf dem Tisch dampfte Glühwein und vor mir lagen die Listen mit den Geschenken, die für die Kinder zusammengestellt und für die Bescherung in Säcke gepackt werden sollten. Alles lief normal und gemütlich – Weihnachten konnte ruhig kommen.

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“Ist Weihnachten doch nicht bloß essen und schenken? Vielleicht ist Weihnachten mehr? So muß ich wohl denken.”

Liebe Leserinnen und Leser des MYTHO-Blogs,

alle Jahre wieder … lassen wir uns nicht nur vom Weihnachtsmann beschenken und genießen besinnliche Stunden im Familienkreis (wenn auch 2020 in etwas veränderter Form). Weihnachten, das bedeutet nicht nur Tannenbäume, Kerzen, Plätzchen, Glockenklang und Musik. Weihnachten ist auch die Zeit der kultigen Filme. Aus diesem Grund hat der MYTHO-Blog in seinem diesjährigen Feiertagsspecial ein paar cineastische Empfehlungen für die abendliche Unterhaltung zusammengestellt. Das Team vom MYTHO-Blog wünscht viel Freude beim Lesen, Fernsehen, Streamen und natürlich ein frohes Weihnachtsfest.

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Märchenhafte Weihnachtszeit – Drei Haselnüsse und ein verlorener Schuh

Es ist vielleicht DER kultigste Weihnachtsfilm in Deutschland, obwohl sich darüber natürlich streiten ließe. Der DEFA-Märchenfilm “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” aus dem Jahre 1973 erzählt auf charmant-fantastische Weise die Geschichte des Aschenbrödels. Trotz der gemeinen Albernheiten ihrer Stiefmutter und Stiefschwester schafft es das Mädchen durch ihr eigenwilliges, cleveres Wesen – und drei magische Haselnüsse – den leichtlebigen Prinzen zu treffen, diesen in ihren Bann zu schlagen und schließlich zu heiraten.

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Es weihnachtet schwer 5.0: “Ich will Weihnachten in meinem Herzen ehren”

Frohe Weihnachten! Mit welchem Recht bist du froh? Aus welchem Grund bist du froh? Du bist doch ganz arm!”
Na komm”, versetzte der Neffe freudig. “Mit welchem Recht bist du trübsinnig? Aus welchem Grund bist du mürrisch? Du bist doch ganz reich!” (14)

Wir schreiben das viktorianische London. Arm und Reich leben durch einen tiefen Abgrund getrennt und doch dicht gedrängt in der, von den schwarzen Rauchwolken der Industrie überspannten Metropole. Allen täglichen Kämpfen und Sorgen zum Trotz liegt so etwas wie freudige Erwartung in der Luft. Denn es ist der 24. Dezember, der Tag vor dem Weihnachtsmorgen. Als Ebenezer Scrooge – alt, bitter und steinreich – die Zeit damit verbringt, seine ablehnende Haltung zum Weihnachtsfest kund zu tun und anderen die Freude gründlich zu verderben, hat er noch keine Ahnung, dass die vor ihm liegende Weihnachtsnacht alles verändern wird.

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Es weihnachtet schwer 4.0: Das Neunerlei – Ein Weihnachtsbrauch

Ich bin im Vogtland geboren und aufgewachsen. Wer jetzt nicht weiß, wo das liegt (denn die meisten tun es nicht), es handelt sich dabei um die Region im Südwesten von Sachsen, die aber auch Gebiete von Bayern, Thüringen und Böhmen umfasst. Der Historiker Enno Bünz beschreibt sie folgendermaßen: “Unter den Kulturlandschaften Sachsens, … ist das Vogtland die kleinste, die freilich über ein ausgeprägtes, historisch gewachsenes Regionalbewusstsein verfügt.” Das ist eine diplomatische Art auszudrücken, dass so manche aus dieser Gegend sofort jeden berichtigen, der sie als “Sachsen” bezeichnet; sie seien keine Sachsen, sondern Vogtländer. Und die sind im allgemeinen als “kleines, zänkisches Bergvolk” verschrien.

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Es weihnachtet schwer 1.0: Advent, Advent…

Liebe Leserinnen und Leser des MYTHO-Blogs,

wieder einmal ist es soweit: Das Jahr geht zu Ende. Der Winter hält (dem Klimawandel zum Trotz) allmählich Einzug. Die Tannenbäume werden geschlagen und die aus dem post-modernen Brauchtum nicht mehr wegzudenkenden Weihnachtsmärkte mit Glühwein, Gedrängel, Fressbuden, Kräppelchen, Riesenrad und den hier und da doch noch auffindbaren Kunsthandwerksbuden öffnen den Weihnachtshungrigen die Pforten.

Advent, Advent … Da es uns leider nur symbolisch möglich ist, für alle unsere Mitglieder, Freunde, Interessierten, Mythenliebhaber, Kultursüchtigen, Abonnenten, Leseratten und Neugierigen ein Lichtlein auf dem Adventskranz anzuzünden, soll unser Weihnachtsspecial alle über den Feiertagsstress bis ins neue Jahr begleiten. Von bösen Nikoläusen wird zu lesen sein. Von fleißigen Weihnachtsmännern. Festtagsbräuchen. Weihnachtsgeistern. Wilden Jägern. Und verstorbenen Päpsten. Natürlich wie immer gespickt mit allerlei Mythischem, Kulturhistorischem und natürlich mit Literatur!

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