Veranstaltungen

Das Rätsel der Schamanin – Eine archäologische Zeitreise zu den Anfängen

15. Juni 2023

19.30 Uhr – Haus des Buches (Literaturcafé)

Vortrag und Buchvorstellung mit Harald Meller

Moderation: Elmar Schenkel

Ein 9000 Jahre altes Grab: eine Frau, ein Kind, die Todesumstände unbekannt. Von den Nazis entdeckt und für ihre Zwecke missbraucht, versank es in Vergessenheit. Ein Jahrhundert später macht sich ein Forscherteam daran, einen einzigartigen archäologischen Cold Case neu aufzurollen: den Fall der Schamanin von Bad Dürrenberg.

Geleitet werden die Ermittlungen von einem der profiliertesten Archäologen Europas: Harald Meller, der die Himmelsscheibe von Nebra für die Öffentlichkeit rettete.

Die Schamanin erweist sich als Schlüssel zu einer Zeit, in der sich das Schicksal der Menschheit entschied. Die Ermittlungen dringen vor zu den Wurzeln von Religion und Spiritualität und konfrontieren uns mit Fragen nach uns selbst und unserem Verhältnis zur Welt. Noch nie war Archäologie so aktuell und spannend wie im Fall dieser mächtigen und außergewöhnlichen Frau.

Harald Meller, geboren 1960 in Olching, ist Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, Museumsdirektor und Professor für Archäologie in Halle an der Saale. Unter erheblichem persönlichen Risiko war er an der Sicherstellung der Himmelsscheibe von Nebra beteiligt. Er gehört international zu den prominentesten Archäologen und Ausstellungsmachern und hat zahllose Radio und TV-Auftritte absolviert. Harald Meller leitete die neuen Ausgrabungen und Forschungen rund um die Schamanin von Bad Dürrenberg.

Eintritt: 7 € / 5 € ermäßigt ermäßigt

Für Mitglieder ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Schwarze Magie

27. Mai 2023

18 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Vortrag mit dem Slawisten Dr. Hans-Christian Trepte

Moderation: Dr. Constance Timm

Als „Schwarze Magie“ bezeichnet man die dunkle Seite der Zauberei, den Schadenszauber, der mit Hilfe von Ritualen, Gegenständen oder dem bösen Blick eine unheilbringende Wirkung auf andere Menschen ausüben soll. Auch die Nekromantie, die Auferstehung von Toten oder Totengeistern fällt hierunter. Seit jeher hat man versucht, sich dieser gefährlichen Wirkung durch Schutzmagie, u.a. in Gestalt von Amuletten, zu entziehen. Zudem ist die Schwarze Magie vor allem in der frühen Neuzeit eng mit dem Hexenwesen verbunden gewesen.

Der Slawist Hans-Christian Trepte begibt sich in seinem Vortrag auf die Spuren der dunklen Magie im östlichen Europa. Dabei beleuchtet er auch das Phänomen des Vampirismus und geht auf die “weiße Magie” ein, die aktuell in Kultur und Literatur Osteuropas eine Renaissance erfährt.

Eintritt frei für Teilnehmer des 30. Wave-Gotik-Treffens und für Mitglieder des Vereins.

Eintritt 6 € / 5 € ermäßigt

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. in Kooperation mit dem Budde-Haus. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Das Tarot – Eine alte Kunst für eine neue Zeit?

26. Mai 2023

18 Uhr – Haus des Buches (Literaturcafé)

Vortrag inkl. Vorführung einer Beispiellegung mit Sebastian Helm

Moderation: Dr. Constance Timm

Tarot-Karten sind illustrierte Spielkarten, auf welchen symbolische und archetypische Situationen und Figuren dargestellt werden. Ihre Ursprünge sind ungesichert und mythenberankt. Einer der Legenden nach überlebte in ihnen das gesammelte Wissen des Alten Ägypten. Genutzt wurden sie seit jeher von allen sozialen Schichten als Instrument zur Introspektion und Divination und auch heute noch bereichern sie Ratsuchende und Kreative. Ob Intuitionen zu Schreibblockaden, Liebessorgen, Karrierepfaden, oder alltäglichem wie „passt mir dieses Kleid?“, „soll ich ihn heute anrufen?“, nichts davon steht unter der Würde oder außerhalb der Möglichkeiten der Tarot-Karten. In ihnen überlagern sich und koexistieren unendlich viele Geschichten; eine gute Tarot-Legung ist so anregend und wertvoll wie ein gutes Gespräch.

Wir wollen einen Blick auf die Geschichte der Tarot-Karten werfen, wie sie aufgebaut sind, und wie man sie für sich nutzen kann. Dafür unternehmen wir auch einen Ausflug in die psychoanalytischen Theorien von C.G. Jung, um zu verstehen, weshalb sie doch mehr als unterhaltsamer Jahrmarktsbudenzauber und Zeitungshoroskopleserei sind.

Sebastian Helm studierte Anglistik und Philosophie in Leipzig und Bristol. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf psychoanalytischen sowie gesellschafts- und ideologiekritischen Aspekten in Kunst und Kultur. Derzeit arbeitet er für den Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie.

Eintritt frei für Teilnehmer des 30. Wave-Gotik-Treffens und für Mitglieder des Vereins.

Eintritt 5 € / 4 € ermäßigt

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Literarische Gespräche: Blick in die Abgründe. Ein Gespräch über Edgar Allan Poe

3. Mai 2023

19 Uhr –  Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Gespräch mit Dr. Katja Schmieder und Elmar Schenkel

Er ist der Meister des abgrundtiefen Horrors. Unter dem Fussboden pocht das Herz eines Mörders, das Haus Usher versinkt in Grauen und ein Maelstrom verschluckt beinah die Menschen. Derweil der Rabe „Nimmermehr“ krächzt. Edgar Allan Poe ist der Begründer nicht nur der Horrorgeschichte, sondern auch der Kriminalerzählung. Er kannte sich mit Kryptographie ebenso aus wie mit der Geschichte des Universums, schrieb über Hypnose, eine Reise zum Südpol und suchte die Übergänge zwischen Leben und Tod. Der Mythologe Elmar Schenkel befragt die Poe-Expertin und Amerikanistin Katja Schmieder zu diesem immer wieder gelesenen, erschreckenden und aktuellen Autor.

Eintritt: 6 € / 5 € ermäßigt

Für Mitglieder ist der Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. in Kooperation mit dem Budde-Haus. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Visionen, Mythen und heilige Berge: Eine Reise nach Tamil Nadu/Indien

13. April 2023

19 Uhr – virtuell

Online-Veranstaltung mit dem Anglisten und Schriftsteller Elmar Schenkel

Elmar Schenkel berichtet von seiner Reise nach Indien 2023, aber auch von früheren Reisen, insbesondere in das Gebiet um Pondicherry in Tamil Nadu bei Chennai (Madras). Hier begegnet man einer Vielfalt von Religionen und Kulturen, erfährt etwas über Sri Aurobindo und seine Gefährtin Mother, die dort einen Ashram und eine Zukunftsstadt (Auroville) gegründet haben, oder über Life of Pi (Tiger mit Schiffbruch). Und immer wieder geht es um Mythen: Ramayana, Bhagavad Gita, Mahabharata, um den gigantischen Affen Hanuman, den Elefantengott Ganesha oder den heiligen Berg Arunachala. Auch heute noch ist Indien von seinen Mythen und Religionen geprägt wie kaum ein anderes Land.

Eintritt: 4,49 EUR via Facebook (Frühbucherrabatt 3,49 EUR bis 12. April) Link hier

oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet)

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Edda - Das mythische Buch der Germanen

30. März 2023

18 Uhr – Stadtbibliothek Leipzig (Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11, 04107 Leipzig)

Lesung und Gespräch mit dem Autor Dr. Reiner Tetzner

Moderation: Prof. Elmar Schenkel

Liederedda und Snorra-Edda bilden zusammen unsere wichtigste Quelle für die altnordische Mythologie. Dabei darf die eine nicht ohne die andere gebraucht und gelesen werden. In der Liederedda sind Götter- und Heldensagen vereinigt, die zum Teil bis in das 9. Jahrhundert zurückgehen. Sie schildern sagenhafte Begebenheiten aus Island, Norwegen und Grönland zur sogenannten Wikingerzeit.  Die jüngere Edda war ursprünglich ein Lehrbuch für junge Sänger, Skalden, mit dem sie die Grundlagen ihrer Kunst lernen sollten. 
 
Der Autor Reiner Tetzner hat die germanischen Sagen nach den Quellen, u. a. der Edda, neu erzählt. Im Vortrag wird er aufzeigen, wieweit man aus den alten Texten auch über den Umgang mit Krieg und Frieden lernen kann und wie Rechte die germanischen Mythen verfälscht haben.
 
Eintritt: frei
 
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

+++ Achtung, geänderter Veranstaltungstag +++

"Mythos Buch" - Bibliotheken im Altertum

28. März 2023

19 Uhr – virtuell

Online-Veranstaltung mit der Historikerin Dr. Constance Timm

Bibliotheken, so wie wir sie nach modernem Verständnis definieren, liegt der kontrollierte und planmäßige Aufbau von Büchern und Medienbeständen zugrunde, abhängig von den jeweiligen Sammelrichtlinien. Ähnliches gilt – wenn auch unter individuellen Schwerpunkten – für die Bestände von privaten Buchliebhabern.
 
Das Sammeln von Büchern reicht dabei weit bis ins Altertum zurück. Seit der Mensch mit Hilfe der Schrift in der Lage war, sowohl Geschichten als auch Gebrauchstexte zu fixieren, so lange besteht auch das Bedürfnis, das Aufgeschriebene zu bewahren – ob auf Keilschrifttafeln, Harz, Knochen, Papyrus oder Pergament. Doch wie muss man sich diese ersten “Bibliotheken” aus vorchristlicher Zeit vorstellen? Was wurde dort gesammelt? Wer sind die Stifter? Und was hat es mit der legendären Bibliothek von Alexandria auf sich? Seien Sie herzlich eingeladen, uns auf eine Reise in die Welt der antiken Bücher zu begleiten.
 

Eintritt: 4,49 EUR via Facebook Link hier

oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet)

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Literarische Gespräche: "...ich bin des Zufalls schiere Ungestalt" - Wolfgang Hilbig und die Gegenwartsliteratur

Foto: gezett.

01. März 2023

19 Uhr – Budde-Haus (Lützowstr. 19, 04157 Leipzig)

Gespräch mit dem Schriftsteller André Schinkel (Halle/Saale)

Moderation: Constance Timm

Sein ganzes Leben lang war er ein Lesender. Ein Schreibender. Ein Suchender. Ein Boxer. Ein Arbeiter. Ein Trinker. Ein Flüchtender. Ein Getriebener. Ein Nachtsüchtiger. Ein Literaturverliebter. Einer, der stets gegen sich selbst angeschrieben hat, aber auch gegen seine Umwelt, gegen das Land, in dem er lebte (die DDR), das für ihn zeitlebens Wurzel seines Schaffens war und das ihm doch gleichzeitig fremd und verhasst blieb: Der Dichter und Schriftsteller Wolfgang Hilbig (1941-2007). Wer war dieser Autor, der sich selbst als “des Zufalls schiere Ungestalt” bezeichnete und dabei die Literatur des 20. Jahrhunderts auf poetische Weise prägte? Der Schriftsteller André Schinkel erzählt über die Poesie von Hilbigs minotaurischen Weiden und wie der Dichter sein eigenes Schaffen beeinflusst hat und beeinflusst.

André Schinkel, geboren 1972, hat bislang zahlreiche Lyrikbände, Erzählungen und Veröffentlichungen in experimentelleren Genres vorgelegt, wie “Verwolfung des Herzens” (1997), “Gedächtnisschutt” (2008) und “Das innere Delta” (2017). Er erhielt mehrere Literaturpreise und Stipendien und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Gründungsmitglied der Akademie der Künste Sachsen-Anhalts.

Eintritt: 5 €/ 4 € ermäßigt

Eintritt für Mitglieder frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. in Kooperation mit der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e. V. und dem Budde-Haus Leipzig. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Mythologische Überlieferungen zwischen Kap Arkona und dem Lausitzer Bergland

16. Februar 2023

19 Uhr – virtuell

Onlineveranstaltung mit dem Slawisten Dr. Hans-Christian Trepte


In den letzten Jahren ist das Interesse am vorchristlichen Glauben, an einer weitgehend verschwundenen heidnische Götterwelt merklich gestiegen. Es handelt sich dabei um slawische Stämme, die mit Feuer und Schwert christianisiert, germanisiert, assimiliert wurden. Geblieben sind Überlieferungen, Mythen, Sagen, Legenden. Hinzu kommen Chroniken, Liedern und Berichte. Wir begeben uns somit auf eine kulturgeschichtlich-literarische Spurensuche nach vorchristlichen slawisch-sorbischen Zeugnissen zwischen Kap Arkona und dem Lausitzer Bergland. Dabei werden wir uns auch auf noch existierende Zeugnisse in der Landschaft, in Personen und Ortsnamen, in regionalen Sitten und Bräuche konzentrieren, uns aber auch mit Erscheinungen neuheidnischer Bewegungen bekannt machen.

Eintritt: 4,49 EUR (via Facebook, Frühbucherrabatt 3,49 EUR bis 15.02.2023) Link hier

oder per Überweisung (verbindliche Anmeldung unter info@vergleichende-mythologie.de; nach Überweisung wird der Zugangslink via E-Mail zugesendet)

Für Mitglieder ist die Veranstaltung frei.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt Leipzig.

Mythos Buch

25. Januar 2023

19.30 Uhr – Haus des Buches (Literaturcafé)

Podiumsgespräch mit Elmar Schenkel, Patrick McCafferty und Constance Timm

Moderation: Reiner Tetzner und Isabel Bendt

Das Buch ist tot, es lebe das Buch! Vor allem in der Buch- und Verlagsstadt Leipzig sollte dies – nach drei ausgefallenen Buchmessen – ein Motto sein. Der Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie will sich daher im Jahr 2023 dem Buch aus mythologischer und historischer Sicht widmen.

Seit jeher gilt das Buch als Bewahrer alten Wissens und als Grenzmedium. Bücher ermöglichen nicht nur Reisen in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft, sondern regen auch unsere Fantasie an, ermöglichen es uns, die Welt oder uns selbst infrage zu stellen und entführen uns in rationale Gedankengebäude oder in emotionale Labyrinthe. Das geschriebene und gedruckte Wort ist Nervenfutter und Stoff für Konflikte gleichermaßen. Es ermöglicht Einblicke in Mythologie, Geschichte, Philosophie, Religionen, aber auch in Sprache, Literatur und Poetik. Kurzum, man kann dem schottischen Historiker Thomas Carlyle nur zustimmen, der sagt: »In den Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.«

In unserem Podiumsgespräch wollen wir dem Mythos um das Buch auf die Spur kommen.

Eintritt: 5 € / 4 € (für Mitglieder frei)

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e.V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig