Dichter und Denker reisen zu Dante

Dazwischen?

Von Clemens Meyer

Vor wenigen Tagen wurde Kroatien von einem Erdbeben mittlerer Stärke erschüttert. Die Ausläufer dieser Plattenbewegungen waren noch in den anderen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens zu spüren. Auch in den Höhlen von Pazin geriet das weit verzweigte unterirdische Wassersystem in Unordnung, [Mehr]

Planet Dante. Ein Reisebericht

Von Elmar Schenkel

Dantes Werk ist so komplex und vielschichtig, solch ein phantastischer Schwamm, der sämtliche Philosophien und Wissenschaften in sich aufgesogen hat, nicht nur die seiner Zeit und des Christentums, sondern auch das Wissen und die Mythen der Antike und noch die Fragezeichen der beginnenden Neuzeit. [Mehr]

Etwas über Dante

Von Ernst Peter Fischer

Wer sich auf den Dichter Dante einlässt, kann erfahren, dass er gefordert hat, jeden Text müsse man in vierfachem Sinn auslegen können – einmal im buchstäblichen Sinn, dann im allegorischen Sinn, weiter im moralischen Sinn und schließlich im anagogischen Sinn, wobei anagogisch eine Anleitung zum Aufstieg meint, und zwar „zum Aufstieg in die Sphäre der Glaubenswahrheit“, wie es bei Ernst Robert Curtius in dem Buch zu lesen ist, in dem er 1932 „Elemente der Bildung“ beschrieben hat. [Mehr]

Vergil und Dante oder: Handschlag der Klassiker

Von Christoph Sorger

Am Karfreitag des Jahres 1300 verirrt sich ein Wanderer in einem furchteinflößend finsteren und dichten Wald, weil er von seinem Weg abgekommen ist. Als er den Waldrand erreicht hat, erblickt er eine Anhöhe, über der gerade die Sonne aufgeht. [Mehr]

Beatrice oder: Die verklärte Herrin

Von Volker Ebersbach

Diese Liebesgeschichte beginnt so einfach, dass mancher, der über Dante schrieb, sie als unglaubwürdig und romanhaft bezweifelte oder ganz verwarf. Warme Frühlingssonne erleuchtet die Hügel der Toskana und die Gassen und Gärten der Stadt am Arno. [Mehr]

Landschaften jenseits der Wirklichkeit – Die Commedia und einige Gedanken zur Topografie des Jenseits

Von Jörg Jacob

Wohin sich Jenseitsreisende auch immer begeben – sei es Hades, Hölle, oder Paradies – und auf welchen Wegen sie dahin gelangen, sie verlassen in jedem Fall die Lebenswelt der Menschen, um „das Geheime zu sehen und das Verhüllte aufzudecken“. [Mehr]

“Dante gleich – durchschritt ich die Hölle zu Lebzeiten”: Zygmunt Krasiński (1812-1859) – der polnische Dante

Von Hans-Christian Trepte

Ohne Zweifel können wir von einer besonders intensiven Wahrnehmung Dantes in Polen ausgehen, die sich in einer ausgeprägten Faszination vor allem für Inferno, den ersten Teil der Göttlichen Komödie, in Form unterschiedlicher „Reisen in die Hölle“ zeigt. [Mehr]

Reise im Traum, oder: An Dante denken

Von André Schinkel

So in der Mitte des Lebens gestrandet, Bewegung im zweiten, bedrohlich sich einkürzenden Drittel, wird unsere Angst „ein wenig stille“, ist das so? Vor uns die krümligen Schaluppen des Abstiegs, die gebogenen Horizonte des brennenden Sands, der lodernden Brandung, durch die lonza, in Pantherscheckung, verschwindend greint und schimmert. [Mehr]

Philaletes: Dantes königlicher Übersetzer

Von Claudia Roch

Auf dem Theaterplatz vor der Dresdner Semperoper steht das Reiterstandbild eines Mannes, der für viele Betrachter ein nahezu Unbekannter ist. Der in den Königsmantel gehüllte Reiter mit dem nachdenklichen Blick ist Johann von Sachsen (1801-1873), der unter dem Pseudonym “Philalethes” als Übersetzer von Dantes “Göttlicher Komödie” zu eigentümlichem Ruhm kam. [Mehr]

Höllische Venus, paradiesische Erde, wandelbarer Mars. Dantes Jenseitsreiche im Spiegel der vergleichenden Planetologie

Von Bruno Binggeli

Das diesjährige, grosse Dante-Jubiläum – 700 Jahre sind seit dem Tod des Dichters vergangen – fällt in eine sehr turbulente, fast möchte man sagen: „danteske“ Zeit. Viele Errungenschaften der europäischen Aufklärung sind derzeit in Frage gestellt oder schon verloren gegangen; von einem „Rückfall ins Mittelalter“ ist gar die Rede. [Mehr]

Lesen Sie die Commedia, Sie werden es nicht bereuen! 

Von Sibylle Lewitscharoff

Falls Sie das Werk noch nicht kennen sollten, hätte ich eine Empfehlung – beschaffen Sie sich Dantes Meisterwerk, die Divina Commedia. Vermutlich sind etliche von Ihnen im Italienischen nicht so gut zuhause, dass Sie das Buch im Original lesen könnten. Dann darf ich Ihnen die Übersetzung von „Philaletes,“ dem König Johann von Sachsen, empfehlen, der Mitte des 19. Jahrhunderts eine fulminante Übersetzung geliefert hat, die bis heute Gültigkeit besitzt. [Mehr]

“Dante ist uns fern gerückt” – Warum es sich (wieder) lohnt Die Göttliche Komödie zu lesen!

Von Leonhard Lietz

Der italienische Dichter Dante Alighieri (1265-1321) gehört unbestreitbar zu den Großen der Weltliteratur. Seine Commedia, den meisten in unserem Sprachraum bekannt als Die Göttliche Komödie, gilt als Meisterwerk der italienischen Dichtkunst und prägte maßgeblich die Entwicklung der italienischen Sprache. [Mehr]

Dantes Hölle aus der Sicht einer Archäologin

Von Colleen Nichols

Dantes Hölle ist kein angenehmer Ort. Nach einigen Reflexionen fand ich einen unerwarteten Grund dafür. Es war die Tatsache, dass das Inferno ein riesiges vielschichtiges Loch ist, die mich am meisten faszinierte. Aus der Sicht der Archäologie kann man Dantes Hölle beinahe als archäologisches Forschungsfeld sehen, als eine gigantische Ausgrabungsstätte voller stratigrafischer Schichten und Artefakte. [Mehr]

FWCB5N Florence, Florence Province, Tuscany, Italy.  Statue in Piazzale degli Uffizi of Florentine poet Dante

Dante – Gedanken zu einem poetischen und historischen Phänomen

Von Constance Timm

Viel ist in 700 Jahren geschrieben worden über Dante Alighieri (1265-1321), den florentinischen Dichter und Gelehrten, der dem Minnesang in der poetischen Prosa und in den Versen der “Vita Nuova” (Das Neue Leben) huldigt, die Philosophie im Werk “Convivio” (Gastmahl) zu Wort kommen lässt und seine nach dem Vorbild des Aristoteles entworfene Politiktheorie in der “Monarchia” beschreibt. [Mehr]

Dante der Seelendoktor

Von Sebastian Helm

Zweifellos wäre es unterkomplex, würde man versuchen, die gesamte Göttliche Komödie auf nur einen Aspekt, wie den psychologischen, zu reduzieren. Viele Ebenen treffen in diesem monumentalen Werk aufeinander und viele Deutungen bieten sich an und scheinen gerechtfertigt. Aber doch wird der psychologischen Dimension fast zu wenig Beachtung geschenkt. In einer der populäreren Sekundärlektüren zu Dante, Kurt Flaschs „Einladung, Dante zu lesen“, gibt es zumindest keinen dezidierten Abschnitt, der sich ausschließlich mit diesem Themenbereich beschäftigt. [Mehr]

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